DIE ZIRBE

PINUS CEMBRA

Was Sie immer schon über Bäume wissen wollten, aber sich nie getraut haben, zu fragen.

Wie die botanische Bezeichnung Zirbelkiefer besagt, ist der vor allem in den Alpen sowie in den Karpaten verbreitete immergrüne Nadelbaum ein Sprößling der Kieferngewächsefamilie. In Österreich stehen viele der nicht allzu ausgedehnten Zirbenwälder auf Osttiroler Boden. Zum Beispiel im Arvental, dem sie auch gleich zu seinem Namen verholfen haben, ist die Zirbe in der Osttiroler Mundart doch als Arve geläufig. In anderen Regionen sind die Bezeichnungen Arbe oder Zirbel verbreitet. Speziell in Osttirol gibt es etliche geschlossene Vorkommen, sprich reine Zirbenwälder. Sonst ist die Zirbe häufig an der Seite ihrer Waldgefährtin Lärche anzutreffen.

NICHT ZU ERSCHÜTTERN

Wie jeder echte Bergbewohner ist die Zirbe hart im Nehmen. Von schwerem Nassschnee, Lawinen und Bodenerosion lässt sie sich kaum beeindrucken. Gibt es kein Erdreich, verankert sie ihre Senkerwurzeln auch in Gesteinsspalten und erreicht trotz karger Lebensbedingungen Höhen bis 25 Meter. Ihr Stamm kann über 1,5 Meter Durchmesser dick werden, ihr Alter biblisch: Manche Zirben halten Wind und Wetter über 1.000 Jahre stand.

Die Zirbe: Die Königin der Alpen.

ALLROUNDTALENT ZIRBE

Dass ganze Almhütten aus Zirben gebaut wurden, ist schon lange her – das duftende Holz mit seiner lebhaften Zeichnung und seiner goldgelben Färbung ist nicht nur leicht, sondern auch recht weich.

Für den harten Außeneinsatz ist sie daher weniger geeignet als für den Bau von Möbeln und Täfelungen sowie zum Schnitzen. Die Zirbenkerne aus den Zapfen sind mit ihren 70 % Fettanteil eine nahrhafte Delikatesse; die Zapfen wiederum sind die Basis von Zirbenschnäpsen und -likören. Der Lichtmikroskopie liefert Zirbenharz ein Immersionsöl, uns bei Mareiner das edle Material für die Designplatte sowie die Wohnwand und das Wandpaneel Marke Piz Palü.

Dass es sich dabei um eine ausgezeichnete Wahl handelt, hat in jüngerer Zeit die Holzforschung nachgewiesen, über die wir an anderer Stelle hier am Blog berichten: Maximilian Moser und Richard Maierhofer haben die lange überlieferte Legende von der schlaf- und gesundheitsfördernden Wirkung der Zirbe wissenschaftlich beglaubigt. Auch das hat zu einem in den letzten Jahren wieder stark steigenden Interesse an Zirbeninterieurs geführt, auf das die österreichische Forstwirtschaft mit vermehrtem Setzen von Zirbensprößlingen reagiert.

DIE HARD FACTS
  • Typ: Immergrüner Nadelbaum
  • Familienzugehörigkeit: Kieferngewächse (Pinaceae)
  • Heimat: Hauptsächlich in den Zentral- und Ostalpen, kleinere Vorkommen in den Karpaten
  • Maximale Höhe: ca. 25 Meter
  • Maximaler Stammdurchmesser: ca. 1,5 Meter
  • Maximale Lebensdauer: über 1.000 Jahre
  • Nährstoff- und Wasserbedarf: gering
  • Holz: goldgelb mit lebhafter Zeichnung, dunkelt Rotbraun nach
  • Geeignet für: Möbel, Täfelungen, Schnitzereien, Schindeln
  • Besonderheiten: unempfindlich gegen Nassschnee, Lawinen, Bodenerosion. Auch unter dem Namen Arve bzw. Arbe geläufig. Duftendes, weiches und leichtes Holz, dem besondere Eigenschaften (Strahlenabschirmung, Schlafförderung) zugeschrieben werden.
  • Wird bei Mareiner zu: Wohnwand,Wandpaneel und Designplatte Piz Palü